Landschaftsfotografie inmitten der Stadt? Gegenfrage: Warum sollte Landschaft an den Toren der Stadt halt machen? Ist sie doch durchsetzt von Wohn-, Verkehrs- und Einkaufslandschaften wie auch Industrie- Park- und weiteren Landschaftsformen.
So machte ich mich in der ersten Juliwoche (Mittwoch bis Sonntag) mit einer Fotogruppe von Thürmer Tours auf den Weg durch die bayerische Landeshauptstadt München und das angrenzende Umland. Vorgesehen hatten wir verschiedene historische Gebäude sowie die Altstadt um den Alten Rathausturm herum, doch passten wir unsere Location-Liste schnell den hitzigen Sommertemperaturen an.
Nach der Begrüßungsrunde gefolgt von einem Briefing im Hotel Europa flüchten wir bei 36 °C auch direkt aus der aufgeheizten Innenstadt in das angrenzende Fünfseenland. Von Starnberg ging es in Richtung Stegen am Ammersee. Entgegen der Hitze begleitete uns hier ein gewittriger Regenschauer im Format eines Wolkenbruchs. Im Gegenzug bescherte uns die Abenddämmerung ein schönes Farbenspiel.


Donnerstag galt der Münchner Innenstadt. Mit Sonnenaufgang starteten wir mit dem Landschaftspark am Schloss Nymphenburg wo uns nach der gewittrigen Nacht die kleinen blutrünstigen Stechfliegen sprichwörtlich verspeisten. Gepeinigt von unzähligen Stichen freuten wir uns auf unseren Frühstückskaffee.
Im Anschluss ging es auf Entdeckungstour durch die Münchner Altstadt. Was nicht heißt, dass wir uns ausschließlich auf ältere Bauten fokussierten. Wir ließen uns treiben mit dem Wissen, wenn uns der Regen überrascht, suchen wir die Residenz heim. Stattdessen landeten wir nach einigen Stunden in verschiedensten Hinterhöfen, Gärten, Treppenaufgängen und Fassaden im Gut Löweneck in der Pfisterstraße. Den Temperaturen angemessen verzichteten wir auf ein klassisches Heißgetränk und erfreuten uns an einem wohlverdienten alkoholfreien Apparativ.
Nach dem sich der abendliche Gewitterschauer abgeregnet hat, fanden wir uns an der Hackerbrücke ein. Im Fokus das Schienenwirrwarr samt der ein- und ausfahrenden Nah- und Fernverbindungen.









Freitag verzichteten wir auf unser Hotelfrühstück und machten uns bereits vor Sonnenaufgang auf den Weg in die Nachbarstadt nach Augsburg. Wie wir leider feststellen durften, hatte der Regen gegenüber der Wettervorhersage eine deutliche Verspätung, weshalb wir uns für eine kleine Stadtrundfahrt entschieden. Kaum dass sich der Regen verabschiedete ging es an die ehemalige Bastion am Lueginsland mit ihren Backsteinmauern. Zum Frühstück ging es altbewährt ins anna-cafe in der Innenstadt. Fotografisch wandten wir uns den Temperaturen angepasst dem Augsburger Hochablass zu. Er ist die Nr. 1 der 22 Einzelobjekte des UNSESCO Weltkulturerbes „Augsburger Wassermanagement-System“. Dem Festival der Augsburger Sommernächte in der Innenstadt entflohen wir mit einem Besuch im Kloster Oberschönenfeld, genauer gesagt mit dem Biergarten in der Mittagszeit. Ein guter Ausgangspunkt für unsere Nachmittagsmotive im Schwarzachtal und dem angrenzenden Höhenzug. Den Heimweg treten wir am späten Nachmittag an. Wieder im Hotel angekommen, lassen wir den Tag gemütlich beim Abendessen ausklingen.





Samstag starten wir auf Wunsch der Gruppe nach dem Frühstück gemächlich mit einem Ausflug nach Dießen am Ammersee. Die Bootshäuser entlang der Uferpromenade laden, wie ich finde zu jeder Tages- wie Jahreszeit ein, um nach Perspektiven Ausschau zu halten. Bevor uns die kreative Erschöpfung erreichte, gönnten wir uns einen kurzen Aufenthalt in der Goldammer auf der gegenüberliegenden Seite der Gleise. Über Raisting mit Blick auf die Erdfunkstelle und ihren Radomen ging es durch die Moränenlandschaft des Fünfseenlandes zwischen Ammer- und Starnberger See zurück ins Hotel nach München.
Zur Abenddämmerung hin, fiebern wir der dem Scheinwerferlicht entgegen, welches die BMW-Welt mit ihrer extravaganten Architektur und dem Olympiagelände im Hintergrund zum Leuchten bringt.









Im Anschluss freuen wir uns auf das erste Frühstück, ohne dass wir direkt im Anschluss aufbrechen. Es ist allerdings auch schon unser letztes gemeinsames Frühstück. Am späteren Vormittag folgt die Abschlussbesprechung, wie bereits die Begrüßung am ersten Tag in der Hotel-Lobby. Jetzt heißt es auch schon wieder Abschied nehmen. Und so wie wir gekommen sind, verteilen wir uns auch wieder in alle Richtungen Deutschlands…
München 2026 ist bereits in der Planung. Diesmal mit dem Blick auf das südöstliche Umland in Richtung Chiemsee. Details folgen!