CityScape Berlin

Die letzte Tour für 2025 führte mich mit der vhs Nord an die Spree nach Berlin. Vom Motel One am Hauptbahnhof ging es dann mit der kleinen Gruppe auf Tour. Freitagnachmittag starteten wir fußläufig in das Regierungsviertel auf der anderen Spreeseite. Hier boten sich neben der Architektur als solches, dank der großflächigen Glasfassaden auch gute Perspektiven ins Innere der Gebäude an. Auf dem Rückweg zum Abendessen, legten wir auf dem Washingtonplatz auf der südlichen Seite des Hauptbahnhofs noch einen Foto-Stopp am cube berlin ein. Auch wenn er seine skurrile Fassade eher bei Tagelicht ausspielt, im Dunkeln hat er seinen ganz eigenen Reitz.

Am Samstagmorgen ging es nach dem ausgiebigen Frühstück (in Teilen in Bio-Qualität, für ein Hotelfrühstück durchaus erwähnenswert) direkt auf die Museumsinsel. Hier starteten wir mit dem Kolonadenhof an der Alten Nationalgalerie. Anschließend ging es vorbei am Bode-Museum hinüber auf die Oranienburger Straße. Vorbei an der Jüdischen Synagoge, durch die Heckmann Höfe mit ihren Cafes und kleinen Geschäften. An der Alfred Erhardt Stiftung angekommen, stellten wir ernüchtert fest, dass diese an diesem Samstag geschlossen blieb – schade. Stattdessen legten wir dann an der Kreuzung August- und Tucholskystraße in der Augustus Bakery einen Zwischenstopp ein.

Anschließend näherten wir uns langsam über die August- und Große Hamburger Straße wieder der Museumsinsel an. Motive ergaben sich wachen Auges in sehr unterschiedlichen Facetten.

Bevor es zurück ins Hotel ging, um sich mit warmen Sachen für das anstehende Abendshooting auszurüsten, legten wir auf dem Weg zum Hotel einen Stopp am Potsdamer Platz ein. Hier lag unser Fokus auf der Verdichtung der Hausfassaden, ohne das sich der zwischenzeitlich blaue Himmel zwischen die Fassaden mogelte.

Für den Abend hatten wir uns „eigentlich“ die Mall of Berlin vorgenommen. Klare, gerade Linienführungen an einer schlichten, weißen Fassade. Während der Planung, hatte ich wohl den vorweihnachtlichen Trubel, warum auch immer ausgeblendet. Vor Ort von der Realität auf den Boden der Tatsachen befördert, ließen wir die Mall zügig hinter uns liegen und widmeten uns stattdessen den durcheinander fahrenden Lichtern am Potsdamer Platz.

Von dort brachen wir mit einem Zwischenstopp am „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ erneut auf die Museumsinsel auf. Hier stießen wir auf die Kuppeln des Doms oder des Humboldt Forums am Schlossplatz. Gefolgt von den am Abend wie leer gefegten Straßen und Gängen zwischen den Museen. Ähnlich, wie schon in Venedig, bot mir auch hier das Quadrat als Bildformat gelegentlich einen besseren Zugang zum Motiv als das klassische Quer- bzw. Hochformat.

Sonntagmorgen, nach dem Frühstück brachen wir zum letzten Streich auf. Ziel war die Oberbaumbrücke, Spree aufwärts gelegen. Auch breiteten sich die Weihnachtsmärkte aus, so dass wir etwas suchen mussten, um unsere Stative entsprechend zu platzieren. Die Brücke auf die Speicherkarte gebannt, wandten wir uns den oberhalb der Brücke liegenden – also stehenden Molecule Men von Jonathan Borofsky zu. Auch wenn uns die Baustelle an der Elsenbrücke die angedachte Perspektive verwehrte, vom Gelände des Osthafens in der Stralauer Allee wurden wir mit einer Hochformatperspektive belohnt.

Neben der Oberbaumbrücke und der Aluminium-Skulptur nutzten wir mit dem Teleobjektiv auch die Häuserfronten in den Nebenstraßen. Sie ließen sich wie schon am Vortag am Potsdamer Platz gut verdichten und ohne Horizont bzw. Himmel ablichten.

Wieder am Hauptbahnhof angekommen, hieß es Abschied nehmen. Doch bevor wir uns in alle Himmelsrichtungen verteilten, gönnten wir uns bei strahlend blauem Himmel noch verschiedene Perspektiven auf den den cube auf dem Washingtonplatz.

Anschließend ging wir alle wieder unserer Wege…